Suchoj Su-47

Verweise: F-22 MiG-25 MiG-31 MiG-MFI S-37 von 1991 S-37 T-50 Tu-16 X-29

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Geschichte:

In den 1970er Jahren begann die Sowjetunion, etwa gleichzeitig mit den USA, mit der Entwicklung eines Kampfflugzeugs der 5.Generation. Das sowjetische Programm I-90 (Istrebitel-90) mündete im Projekt S-37 des OKB Suchoj und MiG-MFI des OKB Mikojan-Gurewitsch, wogegen das amerikanische Programm ATF (Advanced Tactical Fighter) zur Lockheed Martin/Boeing F-22 führte.

1980 begann das OKB Suchoj mit der Entwicklung der Su-47 "Berkut" (Königsadler) mit negativ gepfeilten Tragflächen unter der Projektbezeichnung S-37, ähnlich der amerikanischen Grumman X-29. Die negative Pfeilung der Tragflächen bot unter anderem eine bessere Manövrierfähigkeit bei niedrigen Geschwindigkeiten, größeren Auftrieb, größere Reichweite im Unterschallbereich, eine niedrige Abrissgeschwindigkeit und eine kleinere effektive Radarreflexionsfläche in der vorderen Halbsphäre. Als Nachteil treten am negativen Flügel besonders hohe Torsionskräfte auf, die früher nur durch hohen Materialeinsatz und damit höherem Gewicht realisiert werden konnten. Der Einsatz von Verbundwerkstoffen machen heute diesen Nachteil wett. Das Projekt S-37 änderte sein Aussehen im Laufe der Jahre erheblich und Ende der 1980er Jahre begann der Bau der Prototypen unter der Projektbezeichnung S.32 (dies führte zur falschen Bezeichnung S-32). Es sollten drei Zellen gebaut werden, aber nach 1991 und dem Zusammenbruch der Finanzierung beschränke man sich auf zwei Zellen. Da die Finanzierung ganz ausblieb, stelle das OKB Suchoj wenigstens ein Flugzeug mit eigenen Mittel fertig. Am 25.09.1997 startete die S-37 zum Erstflug. Die S-37 ist noch mit den Serientriebwerken Solowjew D-30F-6 der Mikojan-Gurewitsch MiG-31 ausgestattet und soll später die Saturn/Ljulka AL-41F erhalten. Dieses Triebwerk der 5.Generation wurde mit Hilfe der Tupolew Tu-16LL bzw. der Mikojan-Gurewitsch LL 20-84 (eine modifizierte Mikojan-Gurewitsch MiG-25PD) erprobt und in die Mikojan-Gurewitsch MiG-MFI erstmals eingebaut. Mit diesem Triebwerk könnte die S-37 ohne Nachbrenner Überschallgeschwindigkeit (Supercruise) erreichen. 1999 wurde die S-37 vom Staat offiziell als Experimentalflugzeug und Prototyp anerkannt. Die Erprobung wird weitergeführt. Im Jahre 2001 erhielt das Flugzeug die offizielle Bezeichnung Su-47.

Im April 2002 wurde dem OKB Suchoj die System-Führerschaft für die Entwicklung eines neuen Kampfflugzeugs der 5.Generation übertragen. Die interne Bezeichnung lautet T-50. An diesem Programm sind auch die OKB's Mikojan-Gurewitsch und Jakowlew beteiligt werden. Dabei werden die Erfahrungen mit der Su-47 eine wichtige Rolle spielen.

Technische Daten:

Typ : 

einsitziger Luftüberlegenheitsjäger Su-47

Triebwerk : 

zwei Solowjew D-30F-6 mit je 155 kN Schub

Leistung : 

Höchstgeschwindigkeit 2.200 km/h, Mach 2,1; Dienstgipfelhöhe 18.000 m; max. Reichweite 3.300 km

Gewicht : 

max. Startmasse 34.000 kg

Abmessungen : 

Spannweite 16,7 m; Länge 22,60 m; Tragflügelfläche 56,0 m²

Bewaffnung : 

eine Grjazew-Schipunow 30-mm-Kanone GSch-301 (9A-4071K)

 
letzte Änderung :  16.08.2009