PZL TS-11 |
Verweise: Jak-30 L-29 |
Galerie |
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Geschichte:Ende der 1950er Jahre entwickelte die polnische Industrie einen zweisitzigen Strahltrainer, die TS-11 Iskra. Im Jahr 1961 nahm die TS-11 Iskra im Rahmen einer Ausschreibung für ein gemeinsames Schulflugzeug der sozialistischen Länder an einem Vergleichsfliegen teil. Konkurrenten waren die Aero L-29 Delfin und die Jakowlew Jak-30. Letztendlich unterlag die TS-11 Iskra der Aero L-29 Delfin. Im Gegensatz zu den anderen sozialistischen Länder führte Polen die TS-11 Iskra und nicht die Aero L-29 Delfin in ihren Luftstreitkräften ein. Mehrere Weltrekorde bestätigten die Leistungsfähigkeit der TS-11 Iskra. Einziger Exportkunde war Indien. Insgesamt wurden ca. 400 TS-11 Iskra gebaut. |
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Technische Daten:Typ :uneingeschränkt kunstflugtauglicher zweisitziger Strahltrainer zur Waffen- und Einsatzausbildung und Aufklärung TS-11 Iskra bis DF Triebwerk :ein Triebwerk WSK-PZL Rzeszow (IL) SO-3W mit 10,79 kN Schub Leistung :Höchstgeschwindigkeit 770 km/h in 5.000 m Höhe; Dienstgipfelhöhe 11.500 m; max. Reichweite 1.260 km; max. Steiggeschwindigkeit 19,5 m/s in Meereshöhe Gewicht :Leermasse 2.565 kg; max. Startmasse 3.840 kg (mit Waffen), 3.787 kg (Aufklärung) Abmessungen :Spannweite 10,06 m; Länge 11,15 m; Tragflügelfläche 17,50 m² Bewaffnung :eine Nudelman-Richter 23-mm-Kanonen NR-23KM und 400 kg Zuladung an vier Unterflügelstationen; bis zu vier 100-kg Bomben oder Übungsbomben, Raketenbehälter R-57/M4 mit je vier ungelenkten 57-mm-Luft-Boden-Raketen S-5 oder Raketenbehälter RO-57-8 (ORO-57KM ) mit je acht ungelenkten 57-mm-Luft-Boden-Raketen S-5, MG-Behälter mit einem 7,62-mm-MG oder vier Luftbildkameras AFA-39 |
Versionen:TS-11 Iskra Prototypen :vier TS-11 Iskra Prototypen; erster Prototyp mit einem Triebwerk Armstrong Siddeley Viper 8 mit 7,74 kN Schub; Erstflug am 05.02.1960 TS-11 Iskra :erste Serienversion mit einem Triebwerk WSK HO-10 (polnischer Nachbau des Triebwerks Armstrong Siddeley Viper 8) mit 7,74 kN Schub TS-11 Iskra bis :Version der TS-11 Iskra mit einem Triebwerk WSK-PZL Rzeszow (IL) SO-1 mit 9,81 kN Schub TS-11 Iskra bis A :Version der TS-11 Iskra bis mit zwei Aufhängepunkten unter den Flügel mit je 100 kg Tragfähigkeit TS-11 Iskra bis B :Version der TS-11 Iskra bis mit vier Aufhängepunkten unter den Flügel mit je 100 kg Tragfähigkeit TS-11 Iskra 100 :frühe Bezeichnung des Prototyps der TS-11 Iskra bis B TS-11 Iskra bis C :Aufklärungsversion der TS-11 Iskra bis mit drei Kameras; 1983 zu normalen Trainern zurückgerüstet; Erstflug im Jahr 1971; auch als TS-11 Iskra 200 Art bezeichnet TS-11 Iskra 200 BR :Prototyp einer einsitzigen Erdkampfversion der TS-11 Iskra bis B mit einem zusätzlichen 200-Liter-Tanks anstelle des zweiten Sitzes; Erstflug am 22.06.1972; keine Produktion; auch als TS-11 Iskra BR 200 bezeichnet TS-11 Iskra bis D :Version mit erweiterter Waffeneinsatzmöglichkeiten, auf 400 kg erhöhter Außenlast und dem verbessertem Triebwerk WSK-PZL Rzeszow (IL) SO-3 mit 9,81 kN Schub; 50 TS-11 Iskra bis D wurden nach Indien exportiert; Erstflug im Jahr 1973; auch als TS-11 Iskra 200 SB bezeichnet TS-11 Iskra bis DF :Version der TS-11 Iskra bis D als Trainer und Aufklärer mit vier Luftbildkameras AFA-39 in den Lufteinlaufverkleidungen und unter dem hinteren Cockpit und dem Triebwerk WSK-PZL Rzeszow (IL) SO-3W mit 10,79 kN Schub; Erstflug im Jahr 1975 Iskra II :Projekt einer Version aus den 1970er Jahren mit dem sowjetischen Triebwerk Iwtschenko AI-25 mit 14,7 kN Schub TS-11R Iskra :sechs 1991 umgerüstete TS-11 Iskra bis DF als Aufklärungsversion mit Wetterradar und Display im hinteren Cockpit und drei Luftbildkameras AFA-39 für die polnische Marine; auch als TS-11 Iskra R oder TS-11 Iskra bis DF (R) bezeichnet TS-11MR Iskra :modernisierte TS-11 Iskra mit an dem ICAO-Standard angepasster Avionik; auch als TS-11 Iskra MR bezeichnet TS-11 Jet :demilitarisierte TS-11 Iskra zur Weitergabe an zivile Nutzer in Australien, den USA und anderen Ländern; auch als TS-11 Spark bezeichnet |
letzte Änderung : 31.01.2010 |