Tupolew Tu-128

Verweise: IL-18 MiG-25 MiG-31 Su-24 T-10 Tu-28 Tu-122 Tu-138 Tu-148

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Geschichte:

In den 1950er Jahren galt das Augenmerk der Verteidigung des eigenen Luftraums hoch und schnell fliegenden Zielen. Um auch dies im hohen Norden und im fernen Osten der Sowjetunion ohne Führung durch Bodenstationen zu ermöglichen begann 1957 die Entwicklung der "128". Als Bewaffnung war der Raketenkomplex K-24 vorgesehen. Im Jahr 1958 entschied man sich für den Raketenkomplex K-80 (Luft-Luft-Raketen R-4) und Triebwerken Ljulka AL-7F-2. Am 18.03.1961 fand der Erstflug der "128" statt und am 24.04.1961 wurde Überschallgeschwindigkeit erreicht. 1962 begann die Serienproduktion (Ende 1971) und im Jahr 1965 wurde die Tu-128 in den Truppendienst übernommen. Die Tu-128 ist der größte und schwerste Abfangjäger, der bis Heute in Dienst gestellt wurde. Es wurden ca. 200 Exemplare aller Versionen der Tu-128 gebaut.

Technische Daten:

Typ : 

zweisitziger Langstreckenabfangjäger Tu-128 "Fiddler-A"  {Tu-128M "Fiddler-B"}

Triebwerk : 

zwei Strahltriebwerke Ljulka AL-7F-2 mit je 99,1 kN Schub {zwei Ljulka  AL-7F-2 mit je 99,1 kN Schub}

Leistung : 

Höchstgeschwindigkeit 1.910 km/h {1.910 km/h}; Dienstgipfelhöhe 15.600 m {15.600 m}; max. Reichweite 2.565 km {2.460 km}

Gewicht : 

Leermasse 2.5960 kg {2.622 kg}; Startmasse 43.000 kg {43.260 kg}

Abmessungen : 

Spannweite 17,53 m {17,53 m}; Länge 30,06 m {30,06 m}; Tragflügelfläche 96,94 m² {96,94  m²}

Bewaffnung : 

vier Langstrecken-Luft-Luft-Raketen, je zwei R-4T und R-4R {vier Langstrecken-Luft-Luft-Raketen, je zwei R-4TM und R-4RM}

Versionen:

"128" : 

Prototyp der Tu-128

Tu-128 "Fiddler-A" : 

erste Serienversion; früher auch als Tu-28 bzw. Tu-28P bezeichnet

Tu-128UT : 

dreisitzige Trainingsversion der Tu-128 mit einem Sitz an Stelle des Radars im Bug; auch als I-UT bezeichnet

Tu-128LL : 

als fliegendes Labor umgerüstete Tu-128 mit zwei Triebwerken Dobrynin WD-19 mit je 127,4 kN Schub und dem Bordradar "Smertsch-A"

Tu-128M "Fiddler-B" : 

modernisierte Version der Tu-128 mit dem Bordradar "Smertsch-M" und verbesserter Raketenbewaffnung

Tu-128A : 

Projekt einer modernisierten Version der Tu-128 mit zwei Triebwerken Dobrynin WD-19 mit je 127,4 kN Schub und dem Bordradar "Smertsch-A" bzw. "Groza-100" für den Raketenkomplex K-80M bzw. K-100; zu Gunsten der Mikojan-Gurewitsch MiG-25 nicht realisiert

Tu-128B : 

Projekt einer Jagdbomberversion der Tu-128; zu Gunsten der Suchoj Su-24 nicht realisiert

Tu-128R : 

Aufklärungsversion der Tu-128; keine Serienproduktion

Tu-128T : 

zweisitzige Trainingsversion der Tu-128 ;keine Serienproduktion

 
letzte Änderung :  16.08.2009